Shampoonieren mit in der Maschine gefertigter Schaum:
Dieser kann erzeugt werden durch Walzenmaschinen (spez. Shampooniermaschinen) oder durch Ein- bzw. Mehrscheibenmaschinen. Bei den Walzenmaschinen wird’s durch die Hin- und Herbewegung des Gerätes die Shampoomischung auf schrägrollende Bürsten- und Schaumstoffwalzen geträufelt, so dass eine kleine Mechanik und ein Aufschäumen der Mischung entsteht. Bei Ein. Bzw. Mehrscheibenmaschinen entsteht der Schaum frühestens in den Borsten der Bürste, oder was häufiger der Fall ist, durch die zusammenwirkende Reibung von Bürsten und Teppich. Die Gefahr der Durchfeuchtung des Teppichs ist mit dem in der Maschine gefertigten Schaum größer als mit dem vorgefertigten Schaum.
Sprühextration:
Eine optimale Tiefenwirkung der Schmutzentfernung bei Teppichbelägen lässt sich durch die Shampoonierung nicht erzielen. Sie ist durch eine Sprühextration erreichbar. Bei dieser Methode wird die Reinigungsflüssigkeit über den Druckschlauch mit Hilfe einer Druckdüse auf den Belag gesprüht. Der in der Reinigungsflotte gelöste Schmutz wird fast gleichzeitig durch einen wenige Zentimeter hinter der Düsenleiste liegenden Saugschlitz (Saugdüse) durch Vakuum in den Schmutzwassertank geleitet. Nach den bereits beschriebenen vorbereitenden Maßnahmen geht man in folgenden Arbeitsstufen vor:
- Sprühextration mit der Handdüse an alles Stellen, die für die Bodendüse unzugänglich sind
- evtl. Vordetachur (Fleckentfernung) von bekannten lösemittellöslichen Flecken
- starke Verschmutzungen mit der Reinigungsmittellösung einsprühen und längere Zeit einwirken lassen; später werden die Stellen nochmals durch die Sprühextration mit Absaugung behandelt
- Beginn der Extration an einer dem Ausgang gegenüberliegenden Seite, damit das Reinigungspersonal nicht unnötig den frisch gereinigten feuchten Belag betreten muß
- gearbeitet wird in Länge- oder Querrichtung und zwar Bahn für Bahn in leichter Überlappung in Richtung Türe
- hartnäckige Verschmutzungen werden mehrmals bearbeitet
- der grundgereinigte Boden darf bis zum vollkommenen Austrocknen nicht betreten werden
- falls erforderlich, die von der Sprühextration nicht erfassten Flecken mit einem Fleckentferner entfernen.
Anmerkung:
Bedingt durch die Anordnung der Düsen kann nur im Rückwärtsgang gearbeitet werden. Wurde der Teppichboden vorher shampooniert, so bildet sich im Schmutzwassertank des Gerätes sehr viel Schaum, so dass das Gerät bereits nach kurzer Zeit abschaltet. Dies kann man verhindern, wenn dem Saugschlauch vor dem Schmutzwasserbehälter ein Etnschäumer-Injektor dazwischengeschaltet wird. Eine andere Methode besteht darin, dass man in den Schmutzwasserbehälter ein Pad legt, das vorher mit Entschäumer eingesprüht wurde. Auch die Behandlung des Saugschlauches am Ansaugstutzen mit Entschäumer vermindert die unerwünschte Schaumbildung.
Außerdem gibt es seit kurzem auch die Möglichkeit Kurzhaarteppiche- und Teppichböden (Velour, Nadelfilz, Industrieteppich etc. aber keine Teppicharten aus Schlingenware) mit Speziellen Baumwollpads und Enzymen zureinigen.
Arbeitsschritte:
- Teppich saugen
- mit Enzymen einnebeln
- Teppich mit Einscheibenmaschine und Baumwollpad abfahren
- Fleckendetachur
- Zum Schluss im Feuchten zustand mit einem Klopf- oder Bürstsauger
- absaugen
Dadurch das man den Teppich nur einnebelt ist die Trockenzeit wesentlich kürzer als beim Shampoonieren/Extrahieren und schneller wieder begehbar.